Die Ausstellung Surrealismus und Magie. Verzauberte Moderne präsentiert rund 90 Arbeiten von 20 Künstler*innen. Der Fokus liegt in dieser surrealistischen Werkschau erstmals auf der Auseinandersetzung der Künstler*innen mit dem Okkulten, der Alchimie, der Magie.
Darunter auch die einzigartigen Werke/Welten dieser vier Künstlerinnen:
LEONORA CARRINGTON (geboren am 6. April 1917 in Clayton Green, vereinigtes Königreich; gestorben am 25. Mai 2011 in Mexiko-City, Mexiko). Nach dem Bruch mit ihrer konservativen Familie gelingt es der sehr jungen Carrington schnell ihren eigenen künstlerischen Stil zu finden. In ihrer Malerei verschmelzen Mythen, Alchemie und Schamanismus zu einem kosmischen Ganzen – ein fiebriges Labyrinth entfaltet sich.

REMEDIOS VARO (geboren am 16. Dezember 1908 in Anglès, Spanien; gestorben am 8. Oktober 1963 in Mexico City, Mexiko). Großgezogen von einer katholischen Mutter und einem Ingenieur, wurde auch Varos Karriere stark von diesen beiden Kräften – dem Spirituellen und dem Wissenschaftlichen – geprägt. Die spanisch-mexikanische Künstlerin spielte, von Mexico City aus, eine immense Rolle in der surrealistischen Bewegung.

LEONOR FINI (geboren am 30. August 1907 in Buenos Aires, Argentinien – alternative Angaben: 3. August 1908; 30. August 1908; gestorben am 18. Januar 1996 in Paris, Frankreich). Auch die Werke Leonor Finis sind bevölkert von sprechenden Tieren, androgynen Mischwesen, mythischen Gestalten, merkwürdigen Plätzen und Begebenheiten. Die Wurzeln könnten auch in der Kindheit Finis liegen. Leonor ist gerade ein Jahr alt, als die Mutter mit ihr vor der Tyrannei des Ehemannes zurück zu ihrer Familie nach Triest flieht. Nach Entführungsversuchen des Vaters wird Fini als Junge verkleidet, wenn sie das Haus verlässt. Das Heraustreten in die Welt ist wie später in ihren Gemälden verknüpft mit Verkleidungen und Masken.

DOROTHEA TANNING (geboren am 25. August 1910 in Galesburg, USA; gestorben am 31. Januar 2012 in New York City, USA). Die Malerin, Schriftstellerin, Bildhauerin lebte 101 Jahre lang in ihrem ganz eigenen surrealistischen Kosmos. Rätselhaft und untergründig ihre oft auch sexuell anmutenden Traumgebilde, in denen Türen, Kinder und Hunde eine zentrale Rolle spielen.

"Das Konzept der Ausstellung konnte auf dem herausragenden Bestand der Peggy Guggenheim Collection aufbauen, die über eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen surrealistischer Malerei verfügt. Zahlreiche Arbeiten, die Peggy Guggenheim im Zuge ihres Mäzenatentums der surrealistischen Bewegung erworben hatte, spiegeln deren ikonographische Anleihen aus okkulter Symbolik eindringlich wider." Ortrud Westheider, Direktorin Museum Barberini.
Ausstellung
Surrealismus und Magie
Verzauberte Moderne
bis 29.01.2023
Foto Startseite: Remedios Varo. NN.