WOMAN LIFE FREEDOM
März 2023
EU & USA verhängen weitere Sanktionen gegen den Iran.
Erneute Inhaftierung von Frauen, die in der Öffentlichkeit tanzten.
Bereits mehr als 140 Menschen im Jahr 2023 hingerichtet.
Hunderte Mädchen wurden mit Vergiftungen in iranischen Krankenhäusern aufgenommen. Attentate, um sie zu zwingen die Schule aufzugeben.
Februar 2023
Die Berlinale in Berlin setzt klare Zeichen der Solidarität mit der Revolution im Iran.
Es wird jetzt erst publik: Astijazh Haghighi und Mohammad Ahmadi sind aufgrund eines in der Öffentlichkeit gedrehten Tanzvideos bereits im November zu mehr als 10 Jahren Haft verurteilt worden.
29.12.2022 Das Todesurteil gegen die lesbischen Queer-Aktivistinnen Zahra Sedighi-Hamedani und Elham Choobdar wird aufgehoben
28.12.2022 Schachspielerin Sara Khadem legt bei der Blitzschach-Weltmeisterschaft ihr Kopftuch ab wie auch eine iranische Schiedsrichterin
10.12.2022 Women's March: Feminist Revolution in Iran (International Human Rights Day ) - Bundesweite Demos u.a. in Berlin (13 Uhr Unter den Linden), Frankfurt, Hamburg, München
08.12.2022 Der Rapper Mohsen Shekari wird als erster Aktivist während der laufenden Proteste hingerichtet - unzähligen weiteren Künstler*innen und Protestierenden droht die Todesstrafe
04.12.2022 Das iranische Regime verkündet, seine Sittenpolizei abzuschaffen - eine Farce.
28.11.2022 Auch bei der umstrittenen Fußball-WM der Männer in Katar kommt es immer wieder zu Protestaktionen gegen das iranische Regime
25.11.2022 Der UN-Menschenrechtsrat hat auf Initiative Deutschlands und Islands die Einrichtung einer Untersuchungskommission für die Gewalt gegen Menschen im Iran beschlossen. Mit 25 Stimmen dafür nahm das Gremium eine entsprechende Resolution an. Dagegen gestimmt haben folgende 6 Länder: China, Kuba, Venezuela, Armenien, Eritrea und Pakistan.
16 Länder enthielten sich.
Stand 15.11.2022 Mehr als 370 Menschen sind bei den Protesten bisher ums Leben gekommen; das Mullah-Regime greift von Tag zu Tag brutaler ein. Unter den Toten sind auch viele Kinder.
Seit Monaten gehen sie landesweit auf die Straße. Entschlossen, wütend und vor allem: mutig. Die Frauen im Iran kämpfen bei den aktuellen Protesten an vorderster Front. Das ist nicht neu. Bei allen Protestbewegungen der letzten 40 Jahre spielten Frauen eine tragende Rolle. Ob während der grünen Bewegung 2009 oder landesweiten Proteste im November 2019, die nach mehreren Wochen brutal niedergeschlagen wurden. Schon unmittelbar nach der Islamischen Revolution 1979 hatten sie lautstark gegen den eingeführten Kopftuchzwang im Rahmen der neuen Islamischen Verfassung demonstriert.
Und doch sind die Frauen heute entschlossener und radikaler.
Die Aufhebung des Kopftuchzwangs ist nur eine der Forderungen in diesem Kampf, der erst mit der Auflösung des Regimes, dem Ende der religiösen Diktatur enden soll. Nieder mit der Islamischen Republik die Forderung der Demonstrierenden.
Die Menschen, die jetzt im Iran protestieren, sind überzeugt, dass Amini – wie so viele vor ihr – vom iranischen Regime zu Tode geprügelt wurde. Willkürliche Verhaftungen, Folter und politische Morde sind in der Islamischen Republik Iran an der Tagesordnung. Auch gegen die jetzigen Proteste geht das Regime extrem gewalttätig vor, es hat bereits viele Todesopfer gegeben.
Darunter auch die erst 17jährige Schülerin/Sängerin Nika Shakarami. Ihr Leichnam wurde eine Woche nach ihrem Verschwinden gefunden - der Körper voller Zeichen der Folterungen und Vergewaltigungen.
Die gewaltsame Unterdrückung von Frauen hat System in Iran. Die Verfolgung aller, die gegen die geltende Scharia-Gesetzgebung verstoßen, ist ganz legal. Frauen sind per Gesetz Männern nicht gleichgestellt. Die Zwangsverschleierung ist nur das sichtbarste Symbol einer ganzen Reihe von Einschränkungen, die das religiöse Gesetz für Frauen vorsieht. Sie stehen unter männlicher Vormundschaft. Oft werden sie in die Ehe gezwungen. Mädchen können ab dem 13. Lebensjahr verheiratet werden, mit Genehmigung eines Richters sogar früher.
Auch Homosexualität ist im Iran verboten. Darauf steht Auspeitschung oder die Todesstrafe.
Zum ersten Mal wurden in diesem Jahr zwei lesbische Frauen/ Queer-Aktivistinnen, Zahra Sedighi-Hamedani (31 Jahre ) und Elham Choobdar (21 Jahre), zum Tode verurteilt. Noch ist das Urteil nicht vollstreckt.
Weltweit gibt es bereits eine breite Solidaritätswelle, die aber weiter wachsen muss, um diese Revolution um Frauen- und Menschenrechte erfolgreich werden zu lassen.
Viele iranische Künstler*innen - darunter die Schauspielerin Nazanin Boniadi und die Performancekünstlerin/Filmemacherin Shirin Neshat -unterstützen mit weltweiten Aktionen die Proteste der Frauen und Männer im Iran.
Was können wir tun?
Teilt die Fotos und Videos aus dem Iran. Geht auf die Straße. Protestiert in allen Formen, die Sichtbarkeit schaffen.
Die Revolution der Frauen im Iran ist die Revolution aller Frauen.
#womenlifefreedom #iranianwomen