Aufruf für ein Schreibprojekt...
Dieses „neue“ Projekt braucht deine Stimme! Es ist ein feministisches Schreibprojekt, ein Erfahrungsprojekt, ein Erzählprojekt. Immer wieder stelle ich für mich fest, dass ich als Frau Fragen habe, über die ich gerne mit anderen Frauen sprechen würde. Frauen, die damit schon Erfahrungen gesammelt haben, mir vorausgegangen sind.
Im gesellschaftlichen und allgemein kulturellen Kanon fehlen die Frauenstimmen. Sie hatten es schwer und haben es immer noch schwer. Aufgeschrieben zu werden, und dann auch veröffentlicht und gekauft zu werden. Immer haben Männer erzählt. Es gibt unendliche Literatur, vom Buch, über das Essay, Artikel und heute auch TV-Sendungen und Podcasts, in denen Männer lang und breit ihre Befindlichkeiten darlegen. Ich suche Frauenstimmen. Ich möchte Befindlichkeiten von Frauen lesen, von ihren Themen und Belangen. Und ein ganz großes Thema ist der Körper.



Der Körper spielt für uns Frauen oft noch eine viel größere Rolle als für Männer. Der Körper ist an so vielen Stellen ein Thema, was nicht unbedingt heißt, dass wir eine gute Beziehung zu unserem Körper haben. Je nach Alter kann sich alles ändern. Oder was ist, wenn eine Krankheit dazu kommt oder andere besondere Erfahrungen. Als Frauen machen wir Erfahrungen mit unserer Periode und den Wechseljahren, viele auch mit Schwangerschaft und Geburt, andere mit Kinderlosigkeit. Aber auch mit einem Körper, der meistens lange Strecken zurücklegt, und viel gearbeitet hat, dafür aber oft nicht gewürdigt wird.
„Frauen und Medizin“ #FrauenbeimArzt ist ein weiteres Thema
Frauen werden gegängelt für ihren Körper oder sexualisiert und objektifiziert. Frauen haben eher Zahnprobleme durch die eigenen Hormongeschichten, und sollen doch möglichst immer lächeln, werden trotzdem nicht darauf hingewiesen und entsprechend behandelt. Der Mann ist die Norm, überall.
Freundschaft mit dem eigenen Körper und seiner Veränderung, aber auch die eigene Sexualität, Scham und Lust. Oder der Leib und seine leiblichen Genüsse wie Essen oder auch Sport. Weiblich sein ist eine körperliche, materielle Erfahrung.
Und Geschlecht ist noch immer enorm wichtig. Als deine Mutter schwanger war, gab es die Frage „Was wird es denn?“, zumindest ab da, wo das Geschlecht per Ultraschall erkundet werden konnte. Vielleicht wurden deine Eltern gefragt, was sie sich wünschen, ein Mädchen oder einen Jungen. Noch heute ist der sogenannte „Stammhalter“ wichtig, immer noch werden weltweit Mädchen gezielt abgetrieben.
Als Mädchen wurdest du sehr wahrscheinlich wie ein Mädchen angezogen, heute ist die RosaHellblauFalle ein richtiges Extrem geworden, und Mode für Mädchen und Frauen wirklich ein ganz spezielles Thema, nicht nur weil sie uns oft in unserer Bewegungsfreiheit einschränkt, sondern auch, weil es viel um Sexiness und Sexismus geht.
Es gibt so viele Themen. Welches Thema ist deins?
Schickt Eure Texte einfach direkt an: madameflamusse@googlemail.com
Mein Text KÖRPERMEER ist bereits erschienen: https://reingelesen.wordpress.com/
Karolin Kaden
Finde Ausdruck ist das Motto von Karolin alias Madame Flamusse.
Sie befasst sich mit den Themen Biografie, Trauma und Bindung. Kreatives ist ihr Metier, ob das Schreiben, Malen, Fotografieren oder Handarbeiten. Sie liebt Tiere und die Natur und ist ein Bücherwurm.
Als psychologische Beraterin und Prozessorganisatorin begleitet sie Menschen in Umbruchsphasen, und kocht und backt auch gerne mal als "Hüterin des Herdes" und engagiert sich feministisch. Ihr findet sie und ihre verschiedenen Projekte auf Wordpress, Facebook und Instagram.
