Zeitzeuginnen gesucht

Den folgenden Aufruf des 'Dachverband Lesben & Alter e. V.'  bitte ich zu beherzigen und weiter zu verbreiten:

 

Zeitzeuginnen gesucht

Wer kennt noch „Die 2“, „Dinelo“ oder „pour elle“?

Wer hat damals die Orte besucht oder kennt Frauen/Lesben, die dort waren?

Wer hat noch Fotos, Flyer, Plakate, Einladungen etc. der Orte?

Wer möchte gerne von Besuchen, Partys und Erlebnissen dort erzählen?

Der Dachverband Lesben und Alter möchte mit dem Projekt „Wir sind stark und wir sind viele – lesbische Sub-Kultur in Berlin“ in Kooperation mit dem Spinnboden Lesbenarchiv und Bibliothek e.V. sowie mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg zur Sichtbarmachung von LSBTI-Gedenkorten in Berlin beitragen.

Gegenstand des Erinnerns sind drei zentrale Orte sub-kulturellen Lebens lesbischer Frauen in Berlin in den 1970er/ 1980er Jahren: Die Diskothek „Die 2“, die Lesbenbar „pour elle“ und die Frauen/Lesbenkneipe „Dinelo“.

Vor diesen Orten werden wir Gedenktafeln aufstellen, ein QR-Code darauf leitet zusätzlich auf eine Webseite mit weiteren Informationen, Bildern und kurzen Interviews von Zeitzeug*innen.

Darum sind wir aktuell auf der Suche nach Materialien, Fotografien sowie Personen, die Lust hätten, ein Interview zu geben.

Ihr habt noch Materialen oder wollt eure Erfahrungen teilen?

Dann meldet euch unter:

linda.davis@lesbenundalter.de oder unter Tel.: 0172 / 1077806.

Der Dachverband Lesben und Alter e.V. kooperiert für dieses Projekt mit dem Spinnboden Lesbenarchiv und Bibliothek e.V. sowie mit dem Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg

 

Und parallel dazu bitte ich Euch für eine eigene Forschungsarbeit  (mit Schnittstellen zum Aufruf des Dachverbandes) um Unterstützung:

 

"ZWIESPRACHE. Performative Künstlerinnen der 70er/80er Jahre und ihr Erbe".

An welche Performancekünstlerinnen erinnert Ihr Euch aus dieser Zeit?

Lesbische Künstlerinnen? Feministische Positionen?

Wo habt Ihr deren Auftritte gesehen?

Auf dem LFT? Im Café Unart? Im SO 36? Auf der Straße? Im Sub? 

 

Viele nannten sich zu der damaligen Zeit vermutlich gar nicht Performance-, sondern eher eher Kleinkünstlerin, Kabarettistin, Akrobatin.  Die Gesuchten, viele von ihnen schon aus dem kulturellen Gedächtnis entschwunden, hatten ihre Auftritte in Berlin, Köln, München auf kleinen Bühnen oder in Kneipen/Cafés, auf Festivals oder spontan im Hinterhof, auf der Brücke.

Ephemere Kunst, in einer Zeit, in der noch keine Smartphones als Dauerdokumentationsinstrumente gab.

Mund-zu-Mund-Propaganda oder zufällige Begegnungen...

 

 

In Österreich wie in den USA ist diese feministische Strömung, dieser Zeitgeist inzwischen gut erforscht und wird unter dem Begriff 'Feministische Avantgarde'  aufgearbeitet, dokumentiert und präsentiert.

Holen auch wir uns unsere Erinnerung zurück und dann...