Der Titel "Hoffnung stirb, ich lebe!" bezieht sich auf eine Folge der psychedelisch-philosophischen Netflix-Serie "Midnight Gospel“. In Folge 5 dieser Serie mit dem wunderbaren Titel „Spirituelle Amphibien" muss die Hoffnung sterben, damit die Protagonist*innen leben können.
Wir leben in einem Universum, in dem eine wie auch immer verlaufende Zeit existiert und deshalb wird irgendwann alles auch (vermeintlich) verschwinden, einschließlich unserer Selbst. Dies zu ertragen ist unerträglich - für Viele von uns. Hinter dem Wort Hoffnung steckt dieses Wissen und der Glaube, dass wir keinen oder nur bedingten Einfluss auf das kosmische Ganze haben - deshalb hoffen wir! Wir hoffen inständig! Wir hoffen auf einen Ausweg aus diesem Dilemma.
Wenn wir hoffen, legen wir den Verlauf unseres Seins außerhalb unser selbst und suchen nach Zuflucht, Heilung, Wunder im Außen, geben die Verantwortung fürs eigene Leben an höhere Mächte ab.
Was aber wäre, wenn wir in uns selbst nach jenen geheimen Schlüsseln der Lösung/Auflösung/Erlösung suchen würden?
Diesen verlockend-verwirrenden neuen Gedankenspuren folgend haben wir uns tänzerisch-forschend von der Hoffnung verabschiedet. Bisher ohne nennenswerte Nebenwirkungen.
"In dem Moment, in dem Du lernst, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind, brauchst du nicht mehr zu hoffen, denn du wirst verstehen das deine eigentliche Situation ganz okay ist…denn in Dich ist alle Macht gegeben" (aus „Midnight Gospel“)
Wir leben!
Anmerkung: "Hoffnung stirb, ich lebe!" ist als Forschungsprojekt eingebettet in den Rahmen der 'Tanz- und Ausdruckstherapie'- Ausbildung an der Bildungseinrichtung 'campus naturalis Akademie Berlin' und unterliegt im Sinne des § 46 UrhG der Befreiung von GEMA-Gebühren.